In unserem Blog sind Berichte über die Aktivitäten des Stammes.
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Liebe Freunde,
da sich 48 Stunden nach dem Bremer Gauthing noch keiner aufgerafft hat, mal die Ergebnisse des Things ins Forum zu stellen, werde ich es nun schnell tun.
Am letzten Sonntag trafen sich knapp 35 Pfadfinder unseres Gaues in Schwanewede zum diesjährigen Gau- und Vereinthings.
Qährend sich im CPB-Vorstand nichts geändert hat, wurde aber eine neue Gauführung gewählt:
Gauführer: Benny, Benjamin Schüler (Stamm st.Ansgar)
st. Gauführerin: Jana Volmajer (Stamm Heinrich von Zütphen)
Gau-Akela: Arne Martin (Neuanfang st.Magni/ Stamm Götz von Berlichingen)
Gau-Schulungsbeauftragter: Thomas Kieckbusch(Stamm Schwanenritter)
Gau-Kassenwart: Andreas Klein(Stamm Heinrich von Zütphen)
Gau-Ältester: Günter Tunkowski(Stamm Heinrich der Löwe)
Gau-Älterenbeauftragter: Jeff Horstmann(Stamm Schwanenritter/ Bremer Jungmannschaft)
Redakteur Gauzeitung: Jot, Jan Wetjen(Stamm Götz von Berlichingen)
Ohne Gegenstimme wurde der Antrag des CP-Stammes Rabin aus Leeste auf Gau-Aufnahme angenommen. Wir begrüssen damit die 11.Gruppierung in unserem Gau.
Der Neuanfang st.Magni aus Bremen-st.Magnus /-Schönebeck, bzw. Schwanewede-Löhnhorst (ist ne grosse Kirchengemeinde, wo man als Diakon viele Gruppe eröffnen kann!!) wird seinen Aufnahmeantrag ende Februar/ Anfang März stellen nachdem ein Neuanfangsthing den CPD-Eintrittsantrag abgesegnet hat. Damit würde die 12.Gruppierung zu uns stossen.
Auf dem Gauthing wurde ferner beschlossen, dem Bundeshof eine Spende in höhe von etwa 4500.- Euro zu vermachen, in der Hoffnungen dass weitere Gaue unserem Beispiel folgen und wird schnellstmöglich zumindest die Ausgaben für das laufende jahr aufbringen zu können. nun ist noch Manpower gefragt!!!
Ohne einen neuen Gauthing-Termin für das nächste Jahr festzulegen - oder ich habe es verpasst!! -, wurde das Thing mit den bestätigungen und dem allzeit bereit beendet.
Abschliessend folgt eine kleine termin-übersicht für die folgenden Monate.
herzlich gut pfad und gottes segen,
euer jeff ***
(gau-älterenbeauftragter/
bremer jungmannschaft)
+++ termine: +++
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20.02. - stammesführerrunde beim stamm rabin in leeste[benny]
28.02.-02.03. - gau-singelager in fallingbostel[gesa]
01.03. - gau-älterentreffen während des singelagers (15h) in fallingbostel[jeff]
21.-23.03 - gau-wölflingslager in fallingbostel[arne]
22.03. - gau-schulungstreffen (während des wölflingslagers!!)[thomas]
28.+29.03. - stammesführerrunde beim neuanfang st.magni in bremen-st.magnus[benny]
ende märz: - gau-späheranwärtertreffen[jeff]
06.-13.04. - gau-sippenführerkurs[thomas]
13.-20.04. - LM-stammesführerkurs[lakra]
25.-27.04. - LM-kreuzpfadfinderrüste voraussichtlich in bremen-arbergen[sascha]
30.04.-04.05. - gau-kanppenkurs[gesa]
08.05. - stammesführerrunde beim stamm edelweisspiraten im bremer steintor[benny]
09.-11.05. - LM-sippenhajk[bernd]
25.05. - mittelaltermarkt mit dem stamm schwanenritter anlässlich der
800-jahre-schwanewede-feiern![thomas]
25.05.-01.06 - kirchentag in berlin; gau-einsatz mit eigenen THLs[jana]
06.-09.06. - gaulager[benny]
08.06. - gau-älterentreffen während des pfingstlagers[jeff]
19.06. - stammesführerrunde beim stamm kopernikus in bremen-borgfeld[benny]
29.-31.08. - LM-baueinsatz auf dem bundeshof[bernd]
10.-12.10. - LM-thing-wochenende voraussichtlich in schwanewede[bernd]
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www.cpd-bremen.de
www.juma-bremen.tk
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Es begann harmlos. Nachdem wir die beiden Kohten und die Jurte aufgebaut und etwas Feuerholz gefunden hatten, machten wir uns ans Kochen. Es war Freitag, der 3. Oktober des Jahres 2003 als sich 23 Schwanenritter nach Meyenburg aufgemacht haben, um dort ein nettes Wochenende zusammen zu verbringen und um ihren Erntewagen für das Erntefest zu schmücken. Die Zelte standen schnell, die Verteilung der Schlafplätze machte aber Schwierigkeiten, aber letztendlich haben wir uns für eine reine Mädchenkohte und für eine Jungenkohte sowie für eine Mischjurte entschieden. Am Abend gab es noch eine Andacht und eine Nachtwanderung, mit anschließendem Schweigemarsch. Die Älterenschaft saß noch bis Mitternacht am Lagerfeuer und aß Bratkartoffeln mit Ei und Meerrettich.
Am nächsten Tag war das Schmücken des Erntewagens dran, womit wir die meiste Zeit des Tages verbrachten. Wir sind in ein nahe gelegenes Waldstück gefahren und haben uns dort noch etwas Holz für den Wagen organisiert. Am Abend wurden noch fünf Jungpfadfinder aufgenommen, nämlich Sandro, Sascha (Sippe Pirol), Frauke, Julia (ehemals Sippe Wanderfalke, jetzt Sippe Schleiereule) und Sebastian (Sippe Schleiereule). Nach diesen denkwürdigem Ereignis haben wir noch Stockbrot gemacht und die Älterenschaft hat wieder viel gesungen, während die jüngeren „Kirsche“ gespielt haben. Dieses Spiel landete prompt auf dem Index, gleich nach PKW-Aktionen.
Sonntag, der Tag des Ernteumzuges, stiegen wir nach dem Frühstück auf unseren Festwagen und fuhren zum Umzug, wobei wir etwas Deko verloren. Der Umzug hat viel Spaß gemacht, wir haben gesungen, uns über den Rauch des Feuers beschwert und viele Flyer für Marcels neue Meute verteilt. Immer wenn ein Sprecher unseren Namen über die Lautsprecher verkündete haben wir das „Allzeit Bereit“ gesungen und uns mit lautem Geschrei bemerkbar gemacht. Nach dem Umzug war dann offizieller Lagerabschluss und alle lebten vergnügt bis an ihr Lebensende.
Arne
Schwanenritter
Gau-Nestabend und Altpapiersammlung
Am zweiten September-Freitag traf ich mich am späten Nachmittag mit Teilen der Sippen Eichelhäher und Zaunkönig. Wir bauten eine Jurte auf und richteten sie gemütlich ein, weil wir am Abend Besuch aus Bremen erwarteten, denn wir hatten zum Gau-Nestabend eingeladen. Gegen 20.00Uhr kamen Sven und Wilfried (Siedlung Tempelritter), Gesa und krelle (Stamm Kopernikus), Angela und Tanja (Stamm St.Ansgar) und Jana (Stamm Heinrich von Zütphen). Gemeinsam mit den etwa zehn Schwanenritter wurde ein bissel gesungen, von den Sommererlebnissen erzählt, natürlich Pfannkuchen gegessen, aber kein Tschai getrunken. Wir hatten nämlich zum "Tschai-Duell" aufgerufen, doch keiner war mutig genug, sich mit uns zu messen. Naja, verständlich, wir machen nunmal den besten Tschai!
Lieder regnete es pausenlos, so daß wir auf die Nachtwanderung verzichteten. So ging irgendwann weit nach Mitternacht der große Teil ins Gemeindehaus, um weicheirig im Trockenen zu schlafen. krelle - ach ja, krelle, Gesa und Jana blieben über Nacht -, Sascha (Sippe Eichelhäher), beni und Marcel (beide Sippe Zaunkönig) und ich trotzten unseren löchrigen Zeltbahnen und ließen uns vom wärmenden Feuer in den Schlaf wiegen.
Während die Haus-Gruppe bereits um 7.00Uhr aufstand, um das Gemeindehaus schon mal ein bißchen zu reinigten, standen die Zeltleute eine halbe Stunde später auf.
Morgenrunde abgehalten, gefrühstückt und wetterfest gekleidet - es regnete nämlich immernoch - ging es zur vierteljährlichen Schwaneweder Altpapiersammlung. Weitere Zaunkönige, Eichelhäher und sogar Wölflinge der Meute Wanderfalke kamen hinzu und so waren wir 20 (!) Schwanenritter, die beim Sammeln mithalfen.
Die heutige Sammlung war eine feierliche, da diese Aktion der Umweltschutzgruppe der Waldschule 20 Jahre alt wurde. Es wurde gegrillt (Dominik und Manuel waren hier ganz engagiert), mit afrikanischen Gästen scheinbar gesungen usw. - Trotz des dämlichen Wetters hat es allen wieder Spaß gemacht und im Dezember werden wir wohl garantiert wieder dabei sein.
Gut Pfad und Gottes Segen
Jeff
(Stammes-Öffentlichkeitsbeauftragter)
Das Gau Älterenlager 15-17.11.2002
Freitag, der 15.11.2002
Um 19Uhr ging es los, die Wegbeschreibung war gut (!!!) und die zwei Busse voll. Zuerst mal ausräumen, einräumen, aufbauen. Wir hatten eine Hütte und zwei (die meiste Zeit!) Jurten. So gegen 23:00 Uhr waren wir mit dem Aufbauen fertig und fast alle da. Vertreten waren: Stamm Götz von Berlichingen, Siedlung Tempelritter, Siedlung Störtebeker, Stamm Schwanenritter und Stamm St.Ansgar.
Samstag, der 16.11.2002
Am nächsten Morgen war um 9:00Uhr wecken und um 10:00Uhr waren alle wach, denn um 11.00Uhr gab es Frühstück. Frosties, Smacks, irgendwelche Flocken, Haferflocken, Milch, Joghurt, Jilch (ein Milchersatz!). Milch mit Erdbeerjoghurt J, Brot und was weiß ich noch alles. Also viele sinnige und unsinnige Sachen. Jetzt war es etwa 13:00Uhr und Lars begann mit seinem Geländespiel. Es hatte sogar einen Hintergrund!!! Man sollte drei Lebensbänder der anderen Mannschaft haben, gegen eine "Bombe" eintauschen (ein Stock mit Band) und diesen dann zum gegnerischen Lager bringen.
Lars hat nicht gewonnen, wie Benny am nächsten Tag gestand. (Nur für die, die es noch nicht wussten. Heikes Mannschaft hat gewonnen!!!!!)
Nach dem Geländespiel haben wir die dritte Jurte aufgebaut und danach auch gleich wieder gegessen. Jeff sowie Gunnar kamen genau nach dem Anfang. Es gab Currysoße und Knödel. (die Currysoße war eine gar köstliche Suppe aus Gesas Ideenwelt, Anm d. Kochs).
Es begann zu regnen. Der Nachmittag war ansonsten nur zum Gitarrespielen gut, was Gunnar und ich gleich nutzten.
Abends loderte in der Jurte gemütlich das Feuer und durch viel Singen und Reden übertönten wir den Dauerregen.
Sonntag, der 17.11.2002
Um vier Uhr morgens ging eine Schlafjurte baden. Ich habe davon nichts mitbekommen - ich war wahrscheinlich der einzige. Vor dem Frühstück haben wir uns entschieden zu G.v.B. zu fahren und dort zu frühstücken.
Und an diesem Teil der Geschichte verlässt uns Arne, der bisherige Schreiber. Er fuhr mit seinen Sippenkameraden, Gunnar und Jeff zurück nach Schwanewede. Der Abbau und das Aufräumen verlief etwas schleppend. Eigentlich schade für ein Älterenlager, aber viele hatten wohl wegen der zu früh abgebrochenen Nacht die Nase voll. An dieser Stelle möchte ich noch sagen, das ich es auch eher als Traum wahr genommen habe, was da meilenweit irgendwo in der Nacht passierte. Dreckig und naß waren die Wörter, die den Morgen prägten. Fertig eingepackt und alle Leute im Zug oder Auto verstaut ging es ab nach Oberneuland. Benny und Maike waren schon eher dort und nutzen die Ruhe und Besinnlichkeit um mal so richtig abzuwaschen. Als wir anderen eintrafen war alles blitzblank. Nach einem ausgewogenem Frühstück in festlichem Ambiente sickerte die Aufbruchstimmung durch. Nach vielen gemeinsamen (feucht) fröhlichen Stunden wurde es Zeit, wieder den Alltag einkehren zu lassen. Ich persönlich hatte noch eine kleine Odyssee vor mir und mein Tag endete dann um 19 Uhr. Das reichte dann auch.
Bis zum nächsten mal, Gut Pfad und feste Heringe
wünschen euch Arne, Jeff & Thomas (Stamm Schwanenritter)
Thing des Stammes Schwanenritter am 02.Dezember 2002
Zum diesjährigen Stammesthing trafen sich alle Pfadfinder der Sippen Eichelhäher und Zaunkönig, sowie der Älterensippe. Zu Gast war Jana Volmajer, unsere Gauführerin, und später kam noch Arne Martin (Diakon der Kirchengemeinde St.Magni und dortiger Neuanfangsführer).
Nach einigen Begrüßungsworten der Gauführerin und Feststellung der Stimmberechtigten, gaben alle Amtsinhaber und Meuten- und SippenführerInnen mündlich ihre Berichte ab. - Zusammenfassend kann man sagen, dass der Stamm ein erfolgreiches Jahr 2002 hinter sich gebracht hat, nur die Verknüpfung zwischen den Gruppen muss noch weiterhin verbessert werden. Die Meute Pirol hat ihren Kern gefestigt; bei den Pirolen wird die Zahl der Jungpfadfinder ab dem Stammesabend in anderthalb Wochen überwiegen. Die neue Sippe Schleiereule erfreut sich über steigende Sipplinge-Zahl. Die Eichelhäher wollen ihre Mitgliederzahl in den nächsten Monaten deutlich erhöhen. Die Sipplinge der Zaunkönige wurden 2002 alle zu Knappen aufgenommen und werden intensiv in die Stammesarbeit eingebunden. Die Älterensippe trifft sich zukünftig jeden ersten Monat mit den Zaunkönigen zu organisatorischen Älterenrunden. Darüberhinaus werden inhaltliche Sippenstunden wieder angestrebt. Das Thema 'Buddhismus' ist weiterhin offen!
Nachdem alle Be-amt-eten entlastet wurden, wurde die Stammesämter neugewählt, bzw. die meisten Leute wiedergewählt:
Stammesführer: Thomas Kieckbusch
Stv. Stammesführerin: Meike Kriegesmann
Stammes-Meutenführerin: Sarah Slawinski
Kassenwart: Jeff Horstmann
Stv. Kassenwärtin: Steffi Veigt
Materialwart: Manuel Thomas
Öffentlichkeitsbeauftragter: Arne Czyborra
Küchenbulle: Tim Junker
Sanitätswart: Marcel Funke
Während eines leckeren Imbisses und Tschai wurden weitere Punkte unter 'Verschiedenes' abgearbeitet:
- Der Stamm Schwanenritter wurden auf dem Bundesthing namentlich gelobt, da sie für das Thinking-Day-Projekt 'Alba Julia' die höchste Einzelspende überwiesen haben. Eine Delegation der Älterenschaft hat die Möglichkeit über das 1.Mai-Wochenende nach Rumänien zu fahren und dort das gesamte Geld (über 11000 Euro) zu übergeben.
- Zu einer spannenden Kampfabstimmung kam es bei der diesjährigen Wahl des 'Ehren-Schwanenritters', wo sich Natascha Schieferstein (Siedlung Störtebeker) mit 5:4 Stimmen gegenüber Lars Sauer (Stamm Götz von Berlichingen) durchsetzen konnte.
- Arne Martin (Neuanfangsführer St.Magni) fragte an, ob der Stamm Schwanenritter die Patenschaft für die neue Gruppe übernehmen möchte. Das Thing stimmte dem zu und bedankte sich für das Vertrauen.
Mit Thomas Bestätigung zum Stammesführer durch Jana beendeten wir das Stammesthing mit dem Bundeslied.
Gut Pfad und Gottes Segen,
Jeff Horstmann
Auf der Suche nach Dachshunden und Wäschbären
Ein Telefonat am späten Nachmittag des 1.Weihnachtstages zwischen Thilo (Stamm Aurinko) und mir reichte aus, dass wir uns 24 Stunden später auf dem Hauptbahnhof in Hannover trafen. Thilo brachte noch Tim mit und Thomas begleitete mich. Unser Ziel war der Harz, genauer gesagt erstmal Goslar.
In Goslar angekommen, starteten wir erstmal eine kleine 'sight-seeing'-Tour durch die historische Fachwerk-Innenstadt, gingen über den Weihnachtsmarkt und suchten erfolglos ein Gemeindehaus. Da schon der frühe Abend angebrochen war, fragten wir bei Bekannten von Thilo an, die uns dann auch aufnahmen und die Küche als Bleibe anboten. Die Küche war immerhin doppelt so gross wie mein Zimmer. Nachdem wir uns gegen ausreichend Essen und Trinken nicht wehren konnte, spielten wir mehrere Runden 'Uno', die Thomas als Sieger für sich entscheiden konnten. Nach einem kurzen Abendgebet legten wir uns schlafen.
Hoch motiviert und gestärkt von unzähligen Brötchen starteten wir am frühen Vormittag in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Der Tag begann mild und trocken, was eigentlich ganz gut so war, obwohl uns Schnee und Kälte lieber gewesen wären. Wir wanderten auf den Herzberg, genossen die Aussicht und liessen uns von Thilo - als angehender Forstwirt - in die Massnahmen der Waldwirtschaft einführen. Ausserdem begutachteten wir jede Tierspur und hielten Ausschau nach Waschbären und Dachshunden. Vergebens natürlich.
Auf unserem weiteren Weg am Grossen Schleifsteinsberg vorbei zur Schalke trafen wir kaum eine Menschenseele, sieht man von einer verwirrten Wanderin, die wir fast in die falsche Richtung geschickt hätten, und Radsportlern ab. Nur wir, der Wind, die zunehmende Kälte und der ab Mittag einsetzende Regen! - Thomas und Thilo versuchten mit ihren neuen Wanderschuhen Freundschaft zu schliessen, doch verhielten diese sich noch ein bissel steif, was zu argen "Geh-Schwierigkeiten' auf den letzten Kilometern führte.
Die letzte Strecke berab nahmen wir den direkten Weg, da wir von oben bereits Clausthal-Zellerfeld sahen. Der Weg führte an recht steilen Abhängen herunter, über Graben, auf Deichkronen von Trinkwasserseen, parallel zu Stromleitungsschneisen und entlang gemauerter Entwässerungsgräben, die aus dem Nichts kurz vor unserem Zielort endeten. Pünktlich zur Abenddämmerung füllten wir unsere Vorräte auf und fanden auf Anhieb in einem Gemeindehaus eine Bleibe.
Die Schuhe ausgezogen, die Füsse verarztet und hochgelegt, gönnten wir uns leckeren Weihnachtstee. Bei unseren abendlichen "Uno'- und "Tschaka'-Partien dominierte Tim, der als erfolgreichster Spieler strahlend den Tisch verliess. Am Folgetag ging es mit dem Bus zurück nach Goslar und von da mit dem Zug nach Hannover, wo sich unsere Wege leider wieder trennten.
Gut Pfad und Gottes Segen
Jeff Horstmann
(Stamm Schwanenritter)
Sonntag, der 23.12.2001
Der Materialtag zu dieser Fahrt ließ nicht erahnen, welche Jahreszeit uns tatsächlich erwartet. Wir packten das nötige Material zusammen und verabschiedeten uns.
Donnerstag, der 3.1.2002
Die vier Zaunkönige, die auf diese Winterfahrt mitkamen, hießen und heißen wahrscheinlich immer noch: Arne, Manuel, Tim und Marcel. Diese vier mutigen Recken trafen sich um 9 Uhr am Gemeindehaus, um dort ihre doch schon sehr vollen Rucksacke mit dem Material zum Bersten zu bringen. Dieser Versuch scheiterte aber kläglich, weil die Rücksacke einfach zu groß waren. Durch dieses Wissen ermutigt, schnappten sich die vier den nächsten Bus und fuhren zum Vegesacker Bahnhof, um dort den stehenden Zug zu nehmen und umgehend zum Bremer Hauptbahnhof zu fahren. Dort angekommen warteten sie ganze 15 Minuten bis ihr Sippenführer Jeff zu ihnen stieß. Weitere 45 Minuten vergingen und die Pfadfinder hatten nichts besseres zu Tun, als ihre Vorräte zu ergänzen und sich zu langweilen. Als endlich der Zug nach Hannover abfuhr, war die allseits bekannte Fahrtenstimmung schon vom ewigen Gepolter des Zuges aussradiert. Auf dem Hannover HBF gab es wieder Aufenthalt, den die fünf Pfadfinder zum Frühstücken nutzten. Wahrscheinlich habt ihr auch schon mal auf einem Bahnsteig gegessen und kennt die komischen Blicke der Passanten. Na ja. Irgendwann fuhr dann der Zug nach Kreiensen ab um doch nur wieder in Kreiensen anzuhalten und uns weiter 45min Warten zu bescheren. Allerdings ging von diesem Bahnhof etwas Kaltes aus. Dort lag SCHNEE! Kalter, weiser Schnee. Allerdings nicht mehr sehr viel. 45 Minuten später saßen wir - schon ziemlich durchgefroren - im Zug nach Holzminden, unserem heutigen Reiseziel. Dort trafen wir auch den Gunnar. Dieses Treffen war allerdings beabsichtigt. Wir hatten uns aufgeteilt, Tim, Arne und Jeff gingen einkaufen, während Marcel und Manuel auf dem Bahnsteig auf Gunner warteten und dabei ihre wohlgehorteten Böllerreserven anbrachen. Das Einkaufen verlief relativ ereignislos und man kann ja auch nicht erwarten, das bei Minusgraden die Einkaufswagen nicht aneinander frieren. Allerdings war jenes der Fall. Nachdem wir das Einkaufsgut zum Bahnhof geschleppt hatten, trafen wir dort GUNNAR. Langsam wurde es dunkel, deshalb suchten wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit. Es wurde immer dunkler und wir hatten noch immer keinen Schlafplatz gefunden. Schließlich entschieden wir, dass wir uns in ein auf einem Hügel gelegenen Waldstück zur Ruhe betten sollten. Den Aufstieg allerdings habe ich unterschätzt. Der Schnee war total rutschig und es ging aufwärt, wobei mir der göttliche Panoramablick die Kraft gab, weiter zu klettern. Wir mußten unter einem Stacheldrahtzaun robben und unser Gepäck rüberhiefen. Dort gab es eine kleine Verschnaufspause, in der Jeff die nächste Steigung erklomm und meinte, dass man dort oben gut nächtigen kann. Wir quälten uns also die nächste Steigung hoch, um dort zu erfahren, dass es zu windig ist. Die zweite Steigung hinab zu steigen, war allerdings sehr einfach. Wir schlugen unser Lager in einem Nadelwald auf. Es war schon lange Dunkel, uns war kalt und es war Dunkel. Die Kohte mußte aufgebaut werden und Feuerholz mußte auch gesammelt werden. Jeff war nicht sehr glücklich, denn wir hatten seiner Meinung nach zu wenig Holz gesammelt. Also weitersuchen. Das Feuer brennt, die Rucksäcke sind im Zelt und die Wassersäcke gefroren. Es gab etwas Warmes zu essen, ein Mischmasch aus vielem, aber das war egal, denn nur die Wärme zählte. Als alle gesättigt waren, legten wir uns schlafen. Über Nacht wurden wir von einem Kotzanfall unseres Brocko`s (Marcel) im Schlaf überrascht.
Freitag, der 4.1.2002
Am nächsten Morgen verbrannten wir die Kotze feierlich und bemerkten beim Abbauen, dass unsere Speisereste in den Koschis gefroren waren. Der Sonnenschein verbesserte die Landschaft noch mehr, als der Mondschein am Abend davor. Jeff entschied, dass wir zurück ins Dorf wandern und uns dort warmes Abwaschwasser holen sollten. Wir schnorrten uns nicht nur Warmwasser, sondern auch Spüli und aßen dort auf der Straße.
Arne
(Sippe Zaunkönige)
04.November 2001 - 100 Jahre Wandervogel
4.November 2001 - vor 100 Jahren wurde in Berlin-Steglitz der Wandervogel als e.V. ("Wandervogel - Ausschuß für Schülerfahrten") gegründet. Zwölf Gleichgesinnte - Schüler, Lehrer, Eltern und Schriftsteller - legten den Grundstein für eine Bewegung, die zwar schon einige Jahre früher begann, doch nun über das ganze Land zog. Als Ausgang der sogenannten deutschen Jugendbewegung beeinflußte er spätere Strömungen wie die Freideutsche oder die Bündische Jugend maßgeblich. - Auch unsere CP beruft sich neben dem internationalen Pfadfindertum und dem Christentum auf seine jugendbewegten Wandervogelwurzeln. Wo sich diese Einflüsse bei uns nun widerspiegeln, sei im Großen und Ganzen mal dahingestellt, doch sind gerade Elemente wie das Musische, das intensive Fahrtenerleben, die Naturverbundenheit oder das enge Gemeinschaftsempfinden Hinweise dafür.
100 Jahre Wandervogel - ein historisches Datum! - Möchte man zumindest meinen. Doch für wen spielt dieses Datum eine große Rolle? Wer erinnert sich noch an die Anfänge dieser geschichtlichen Epoche? Und überhaupt, was ist von dem damaligen Geist in der heutigen Zeit übriggeblieben?
100 Jahre Wandervogel - ein Datum, das gefeiert werden sollte und muß, ausgerichtet von Wandervögeln der heutigen Zeit. So erfolgte vor einiger Zeit ein Aufruf an alle (?) Wandervögel-Bünde, -Kreise und -Projekte, sich diesem Termin gemeinsam anzunehmen. Diverse Wandervogel-Gruppen fühlten sich angesprochen und versuchten unter dem gemeinsamen Kürzel `Wandervogel heute‘ diesem Datum gerecht zu werden.
Für einen Außenstehenden war es spannend, die Vorbereitungen zu verfolgen, da sie im Grunde die wechselvolle Geschichte des Beginns des Wandervogels im ersten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts nachstellte. Bereits im Vorfeld kam es im Vorbereitungskreis zu Austritten und Distanzierungen - (Ab-)Spaltungen wie vor hundert Jahren? - Der Zugvogel, Deutscher Fahrtenbund stieg gerüchteweise aus, weil ihm die Veranstaltung zu rechts sei und der Nerother-FM-Bund wetterte gegen die linke Alt-68er-Veranstaltung. - Geschichtliche Bezüge nochmals vorgelebt. In diesem Punkt lebt die Wandervogel-Idee auch heute noch. Abweichende Meinungen und Vorgehensweisen führen eher zur Spaltung als zur gewillten Findung eines Kompromisses. Finden auch wir hier unsere Wurzeln?
100 Jahre Wandervogel. - Am ersten Novemberwochenende fanden sich nun knapp 400 Wandervögel, Pfadfinder, Jungenschaftler und sonstige Interessierte in Steglitz ein, um am Samstagabend den Festbeiträgen der einladenden Wandervogel-Bünden und -Projekten zu lauschen und einen Überblick zu erhalten, wie facettenreich und aktiv der Wandervogel `heute‘ ist. - Den Rahmen steckte der Wandervogel, Bund für Jugendfahrten (BfJ), der das Gesamtbild dominierte: ein Rückblick auf die ersten Jahre nach der e.V.-Gründung, Liederbeiträge und ein großartiger Film über die Bundesfahrt nach Südafrika im Sommer diesen Jahres. Der Mädchenwandervogel Solveigh referierte über die Entwicklung der Wanderschwestern und steuerte einige Lieder bei; die Kulturinitiative improvisierte weitere Lieder, der Wandervogel Lippe sang und tanzte, der Wandervogel Uelzen gab einen interessanten Dia-Vortrag zu bündischen Bau-Projekten u.a. über dem Wandervogelhof Reinstorf und der Wandervogel, Deutscher Bund trug ein Theaterstück vor, dessen Aussage mir und wohl auch allen anderen Anwesenden verschlossen blieb. - Als Festredner konnte Prof. Dr. Arno Klönne gewonnen werden, der eine recht kritische Betrachtung der Jugendbewegung vortrug.
Auch wenn kein roter Faden auszumachen war und die Veranstaltung hinter den recht hohen Erwartungen verblieb, so war es dennoch ein interessantes Wochenende. Randgespräche und -beobachtungen, Besuch des KZ Sachsenhausen, Singeabende füllten die Zeit.
100 Jahre Wandervogel. - Wenn man von einigen Ausnahmen absieht, blieb eine Resonanz in der Tagespresse nahezu aus, was die Unwichtigkeit des Termins für die Gesellschaft verdeutlicht. Auch wenn sich keiner mehr an den Wandervogel erinnert, weil viele seiner Errungenschaften inzwischen ins gesellschaftliche Leben eingeflossen sind, so existiert die Idee des Wandervogels heute immernoch, ge- und erlebt in den einzelnen Bünden, die sich durch ihre Schwerpunktgebung und Berufung auf eine bestimmte Phase des Wandervogels zwar kräftig unterscheiden, jeder Ansatz jedoch für sich legitim ist. Werte und Formen werden zwar stark konserviert, doch Stillstand ist nicht zu erkennen.
100 Jahre Wandervogel. - in diesem Sinne herzlichen Glückwunsch, alles Gute, tiefe Kameradschaft und schöne Fahrtenerlebnisse für die Zukunft.
Jeff Horstmann
(CPD-Stamm Schwanenritter)
Im Schatten des Niedersachsen-Steins
"Heute abend schon etwas vor?" - "Nö!" - "Woll’n wir raus?" - "Jaa!" - "O.k., Material wie gehabt, ich besorg Eßbares und komme nach eurer Sippenstunde zum Gemeindehaus." - "Alles klar, bis dann!"
Kurzer Dialog mit abenteuerlicher Wirkung. Es war an einem Mittwoch in der zweiten März-Hälfte: loretta und meine Wenigkeit verspürten wieder den selben unbändigen Drang, der Stadt entfliehen zu wollen. Wir steigen weit nach acht Uhr abends in den Bus zum Künstlerdorf Worpswede und erklärten den Weyer-Berg als unser Ziel.
Instinktiv steigen wir an der richtigen Haltestelle aus und wanderten zielstrebig zum Niedersachsen-Denkmal, den höchsten Punkt im Umkreis von dutzenden Kilometern. Wir bauten unsere Kröten im Mondschatten des Denkmals auf, entzündeten ein Feuer, sangen, erzählten und philosophierten über die mystische Stimmung, die vom Kriegsdenkmal des Ersten Weltkrieges ausging.
Die Sonne weckte uns am nächsten Morgen und wir genossen den Ausblick bis nach Bremen und Ritterhude. Da wir mittags in der Stadt wieder Verpflichtungen nachgehen mußten, tippelten wir zur Bushaltestelle zurück.
Kurzes Fazit: 16 Stunden, die man nicht interessanter hätte (er-) leben können. Gut Pfad und Gottes Segen
Jeff
(Stamm Schwanenritter)